Das mögen große Worte sein, aber sie treffen zu. Ferdinand Schraml, 5. Dan Aikdo im Dojo Windischeschenbach des ATSV gibt mit immerhin 74 Jahren die Leitung ab. Auch in Corona-Zeiten lebt die Dojo-Gemeinschaft weiter und dazu gehört eben und in diesem Falle leider auch die Veränderung. Ferdinand Schraml hat über viele Jahre ein Dojo aufgebaut, das neben einem hohen Mitgliedsstand auch einen sehr hohen Könnensstand besitzt und in Fachkreisen hohes Ansehen genießt.
Ende April 2020 wurde die Bedeutung des Dojos noch einmal deutlich erhöht, als Ferdinand Schraml in Anerkennung seines zwanzigjährigen Wirkens für Aikido in der nördlichen Oberpfalz und für seinen erfolgreichen Einsatz zur Bewältigung der aktuellen Krise vom Bundeslehrerkomitee des Bundes deutscher Aikidolehrer (BDAL) der 5. Dan Aikido verliehen wurde. Dadurch sollte vor allem die Persönlichkeit des Leiters und sein Engagement für die Förderung und Verbreitung von Aikido in der Oberpfalz gewürdigt werden. Mit seinen Aikido-fachlichen Kenntnissen und seinen besonderen pädagogischen Fähigkeiten gelang es ihm auch immer junge Schüler anzuziehen.
Er gibt Aikido natürlich keineswegs auf und bleibt durchaus zur Freude aller Mitglieder dem Dojo als technischer Leiter weiterhin eng verbunden und wird anstehende und Corona-bedingt überfällige Graduierungen vornehmen.
Als Nachfolger in der Leitung hat sich der Rat der Danträger einstimmig auf das nächstrangige langjährige Dojomitglied Karl Hecht, 2. Dan Aikido geeinigt. Dieser hat zusammen mit den anderen Danträgern Werner Vielgut, Martin Mauerer und Beate Egeter Ferdinand Schraml schon lange bei der Führung unterstützt und ist mit dem Betrieb daher bereits vertraut. Neu wird für ihn die Leitungsverantwortung und die Vertretung bei den verschiedenen Fachgremien sein. Er setzt dabei weiterhin auf den vorbildlichen Zusammenhalt der Dojomitglieder, um die Herausforderung, die der Rückzug von Ferdinand Schraml bedeutet, gemeinsam zu bewältigen und diese wichtige Aikidogruppe erfolgreich zu führen. Hierbei kann er sich natürlich auch auf dessen Unterstützung verlassen.
Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass Martin Mauerer und Simon Mauerer derzeit den Trainerschein absolvieren und damit ein langfristige Durchführung des Trainings für Nach-Corona-Zeiten sichern. Natürlich steht auch Werner Vielgut weiterhin als Trainer zur Verfügung genauso wie Beate Egeter und Sonja Beer für das Kindertraining. Das von allen herbeigesehnte Präsenztraining könnte daher reibungslos wieder aufgenommen werden.
Leider machen die aktuellen Umstände eine würdige Übergabezeremonie und Ehrung unmöglich. Ebenso eine nachfolgende ausführliche Feier, bei dem alle Dojomitglieder Ferdinand Schraml noch einmal persönlich hätten danken können. Es wären viele Geschichten zu erzählen gewesen!
Bei der Wiedereröffnung des Präsenztrainings wäre für ihn bei der zeremoniellen Begrüßung der Platz des geehrten Gastes reserviert. Doch Ferdinand Schraml will lieber regelmäßig trainieren. Wie bisher, nur entspannter. Das sei ihm nach all den Jahren des vorbildlichen Engagements herzlich gegönnt. Das gesamte Dojo Windischeschenbach bedankt sich sehr herzlich dafür und verneigt sich!